Kalte Füße

Es ist noch nicht mal Winter und du hast kalte Füsse. Kennst du das Problem? Es mag dir wenig Trost bieten, aber du bist sicherlich nicht der oder die Einzige, die darunter leiden. Untersuchungen zufolge leiden mindestens 30% der Frauen regelmässig darunter, im Gegensatz zu nur 6% bis 7% der Männer.

Kalte Füsse haben normalerweise harmlose Usachen. Aber sie sind ganz schön nervig. Tagsüber fühlst du dich nicht ganz fit und wohl in deiner Haut. Ruhig und konzentriert Arbeiten an deinem Schreibtisch, entspannt Rad oder Auto fahren, ein Buch auf dem Sofa geniessen. Freue dich auf „Ruhe, Entspannung und Genuss“. Das sind die Faktoren, die zur Freude und zum Glücksgefühl bei allen täglichen Aktivitäten beitragen. Nicht nur tagsüber kann man kalte Füsse haben, auch abends können sie einem das Einschlafen zuleide machen.

Und ja, wenn man einmal kalte Füsse hat, breitet sich die Kälte oft im Rest des Körpers aus. Ist dir einmal kalt, wird einem einfach nicht mehr warm. Höchste Zeit also, die eiskalten Füsse aufzuwärmen!

Bevor wir ein paar Tipps geben, zunächst einmal Infos zur Entstehung von kalten Füssen und deren Ursachen. Das ist wichtig, denn wenn man es schafft, die Ursache zu bekämpfen, hat man auch gleich eine Lösung für die Symptome.

Wie entstehen kalte Füße?

Bei 30°C hat man keine kalten Füsse. Die Ursache ist daher eine kalte Umgebungstemperatur und damit einhergehend eine sinkende Körpertemperatur. Bei sinkender Körpertemperatur ziehen sich die Blutgefässe in der Haut zusammen, um möglichst wenig Wärme zu verlieren und so die wichtigen Organe wie Herz, Lunge und Nieren schön warm zu halten. Leider ziehen sich bei manchen Menschen die Blutgefässe so stark zusammen, dass die Durchblutung der Arme und Beine abnimmt und vor allem die Durchblutung der Extremitäten – also der Hände und Füsse – am schwierigsten ist.

Achte mal drauf. Hast du kalte Hände oder Füsse? Oft hat man mehr oder weniger kalte Arme oder Beine, aber Bauch und Rücken bleiben immer schön warm. Klasse, dass sich der Körper so effizient anpassen kann. Trotzdem ist das nicht immer angenehm.

Es liegt also an der Umgebungstemperatur. Studien zeigen, dass die beste Arbeitstemperatur für Frauen zwischen 24-25°C liegt, im Gegensatz zu 21,5-22,5°C für Männer. Kein Wunder, dass Frauen oft kalt ist. Aber… warum gibt es so grosse Unterschiede zwischen Männern und Frauen?

Kalte Füße Bett

Deshalb haben Frauen häufiger kalte Füße als Männer

Immer kalte Füsse? Wahrscheinlich bist du eine Frau. Frauen können ihr Blut besser zu ihren lebenswichtigen Organen transportieren als Männer, bekommen dafür aber weniger Blut zu den Extremitäten ihres Körpers wie zu den Fingern, Zehen, aber auch zur Nasenspitze. Wie kommt das?

Fett hält dich warm: Fakt oder Fiktion?

Frauen haben im Allgemeinen einen höheren Fettanteil als Männer und Studien zeigen, dass schlankeren Frauen schneller zu kalt ist als solchen mit einem hohen BMI. Eins und eins gleich zwei, also kommen viele zu dem Schluss, dass der Fettanteil eine grosse Rolle spielt, wenn einem kalt ist. Es gibt jedoch praktisch kein Fett in den Zehen und Fingern. Also… wie funktioniert das dann? Spielt Fett überhaupt so eine grosse Rolle, wie angenommen? Ist es ratsam, die Küchenschränke zu plündern, um die Füsse warm zu halten?

Du kannst den Mars-Riegel getrost wieder zurücklegen, denn in diesem Punkt müssen wir dich leider enttäuschen. Die einzige Wärme, die einem etwas bringt, ist die körperliche Bewegung auf dem Weg zum Schrank, in dem der Mars-Riegel liegt. Es ist nämlich nicht der Fettanteil, sondern unsere Muskelmasse, die als Körperheizung fungiert. Muskeln verbrennen den ganzen Tag über Zucker und Fette und geben dabei Wärme ab. Frauen haben von Natur aus eine geringere Muskelmasse als Männer und sind daher bei der Aufrechterhaltung ihres internen Thermostats im Nachteil. Eine Fettschicht hat zwar einen gewissen Wärmedämmungswert, aber das Körperfett befindet sich hauptsächlich um die Organe herum und nicht an den Händen und Füssen.

Und es gibt noch einen weiteren Grund dafür, dass Frauen im Bett ihre Eisfüsse an den warmen Beinen ihres männlichen Partners aufwärmen und nicht umgekehrt. Es liegt einfach an ihren Hormonen. Das weibliche Hormon Östrogen steuert die äusseren dünnen Blutgefässe, auch Kapillaren genannt. Der Hormonspiegel der Frau ändert sich im Laufe des weiblichen Zyklus. Ein hoher Östrogenspiegel macht die Kapillaren temperaturempfindlicher. Kleiner Trost: Nach den Wechseljahren produziert der Körper ca. 60% weniger Östrogen und dann macht einem die Kälte weniger aus.

Kalte Füße im Bett

Was ist die Ursache für kalte Füße?

Wir haben bereits erläutert, dass der Hormonhaushalt und die Muskelmasse einen wichtigen Einfluss auf die Körpertemperatur haben. Dennoch sollte man prüfen, ob es eventuell noch andere Ursachen gibt, damit man die Lösung der kalten Füsse gezielt angehen kann.

FLAMMER-SYNDROM

Noch nie davon gehört? Das ist gut möglich. Es ist eine relativ neue Definition einer Erkrankung, die vor allem beischlanken, sportlichen und oft hochgebildeten Frauen vorkommt. Es ist das Gegenteil des metabolischen Syndroms. Eine verstärkte Reaktion des Blutkreislaufs auf bestimmte Reize – wie Kälte, Emotionen, Stress, Geräusche – kann kalte Hände und Füße verursachen. Diese Menschen reagieren auch empfindlicher auf Schmerzen, Medikamente, Koffein, Geräusche oder Gerüche und schlafen oft schlecht. Das Flammer-Syndrom ist nicht gefährlich, aber es kann viele Beschwerden verursachen. Man sollte gut für sich sorgen, zu viel Stress meiden, eine ruhige Sportart wählen (z.B. Yoga) und es bei Cardio-Sportarten nicht zu doll treiben. Möchtest du mehr darüber erfahren? Es gibt noch nicht so viel darüber zu lesen, aber auf dieser Schweizer Webseite findet man deutliche Informationen in englischer und deutscher Sprache: http://www.flammer-syndrom.ch/. Schaue dir auf gleich die Tipps unten auf dieser Seite an, um dein Problem mit den kalten Füssen zu lösen.

Auch ein niedriger Blutdruck kann dazu führen, dass man schnell kalte Hände und Füsse hat. Woher weiss man, ob man einen zu niedrigen Blutdruck hat? Das kann man ganz einfach mit Hilfe eines Blutdruckmessgerätes herausfinden, jeder Arzt hat eines in seiner Praxis.

Eine wichtige Ursache für niedrigen Blutdruck ist, wenn der Körper schnell viel Flüssigkeit verliert und diese Flüssigkeit nicht rechtzeitig wieder zugeführt wird. Man sollte also darauf achten, dass man tagsüber viel Wasser trinkt, inbesondere beim Sport. Dies wirkt sich nicht nur positiv auf den Blutdruck aus, auch andere Organe, einschliesslich der Haut, werden es dir danken!

FROSTBEULEN

FrostbeulenAuch bekannt als Perniones. Warst du draussen in der Kälte und verspürst du danach Juckreiz und Brennen oder Schmerzen an deinen Füssen, dann kann es sein, dass du Frostbeulen hast. Das Blut fliesst nicht richtig in die Füss und Zehen und die Haut wird rot oder blaurot, woraufhin sie anschwillt und sich entzündet. Dabei kann es auch zu Blasen- und Wundbildung kommen. Leider kann man nicht viel tun gegen Frostbeulen. Die Beschwerden werden von alleine wieder verschwinden, aber leider kann das den ganzen Winter dauern und die Frostbeulen können jedes Jahr erneut auftreten. Vorbeugen ist besser als heilen, also viel bewegen und die Füsse schön warm halten!

RAYNAUD-SYNDROM

Raynaud-KrankheitAuch Raynaud-Krankheit genannt. Weil sich die Arterien zu schnell zusammenziehen,wird die Durchblutung der Hände und Füsse unterbrochen. Die Zehen oder Finger werden zunächst weiss, dann blau und schliesslich rot. Schätzungen zufolge leiden rund 15% der Frauen und 1% der Männer in unterschiedlich starker Ausprägung am Raynaud-Syndrom. Diese Krankheit ist in der Regel harmlos und der beste Tipp ist, die Füsse durch dicke Socken und ausreichend Bewegung so warm wie möglich zu halten.

Lesen Sie hier mehr über die Raynaud-Krankheit.

SCHILDDRÜSE

SchilddrüseEs könnte sein, dass die Schilddrüse zu langsam arbeitet. Eine solche Schilddrüsenunterfunktion nennt sich auch Hypothyreose. Leidet man neben kalten Händen und Füssen auch unter Müdigkeit, blasser Haut, gedrückter Stimmung oder Haarausfall, ist es ratsam, einen Arzt aufzusuchen und zu prüfen, ob ein Mangel an Schilddrüsenhormonen vorliegt.

MANGEL AN VITAMINEN UND MINERALIEN

Vitamine

Leidet man ständig unter kalten Händen und Füssen? Prüfe dann selbst, ob du genügend Vitamine und Mineralstoffe zu dir nimmst.

Eisen

Zu einem Eisenmangel kommt es auch häufig bei Vegetariern. Der Eisengehalt ist bei Frauen im Durchschnitt geringer als bei Männern, daher ist es gerade für Frauen ratsam, auf eine ausreichende Eisenversorgung zu achten. Ein Eisenmangel kann nämlich zu Anämie führen, da in den roten Blutkörperchen weniger Hämoglobin produziert wird. Und das kann wiederum zu kalten Händen und Füssen oder auch zu Müdigkeit, Blässe und Schwindeligkeit führen.

Magnesium

Magnesium unterstützt u.a. den Energiestoffwechsel und spielt eine wichtige Rolle bei der Regulierung des Blutdrucks. Ein Mangel kann zu vielen verschiedenen Beschwerden führen, einschliesslich kalter Hände und Füsse, aber auch Muskelverspannungen, Antriebslosigkeit, Reizbarkeit, geringer Libido und Migräne . Schon gewusst, dass Magnesium auch dazu beiträgt, Gehirn und Muskeln zu entspannen? Wenn man die Einnahme eines Magnesiumpräparats in Betracht zieht, kann man dieses am besten zwei Stunden vor dem Schlafengehen einnehmen, um eine gute Nachtruhe zu fördern.

Vitamin B12

Berüchtigt unter Vegetariern und Veganern ist Vitamin B12, das hauptsächlich in tierischen Produkten (Fleisch, Fisch, Milchprodukte) vorkommt und dessen Einnahme unbedingt erforderlich ist. Vitamin B12 ist nämlich u.a. für die Blut- und Nervenbildung verantwortlich. Ein beginnender Mangel kann zu Blässe, Schwäche, Schwindel- und Kältegefühl führen. Nicht sicher, ob ein Mangel vorliegt? Dann konsultiere einen Hausarzt. Er oder sie kann Blut abnehmen, um deine Werte zu überprüfen.

DIABETIKER

Bei Diabetikern können die Blutgefässe geschädigt werden, wodurch das Blut nicht richtig zirkulieren kann. Ergebnis: kalte Füsse. Aber infolge von Diabetes können auch Nerven geschädigt werden, auch Neuropathie genannt. Dadurch hat man das Gefühl, kalte Füsse zu haben, während der Körper sie in Wirklichkeit durchaus auf der richtigen Temperatur hält. In diesem Fall ist es ein falsches Signal des Gehirns, wogegen man leider wenig tun kann.

Was kannst du gegen kalte Füße tun?

Und jetzt, Trommelwirbel … sind wir bei dem Grund angelangt, warum du diesen Artikel liest: eine Lösung für deine kalten Hände und Füsse. Und nein, das sind keine unsinnigen Tipps, wie man sie zuweilen im Internet finden kann. Du hast dir schliesslich nicht die Mühe gemacht, diesen Artikel aufmerksam bis hierher zu lesen und dann unsinnige Tipps zu bekommen. Hier kommen sie also, die allerbesten Tipps, die auch wirklich funktionieren:

Die 5 besten Tipps für warme Füße

 

Tipp 1

Dass man sich viel bewegen sollte, ist klar, aber nicht, dass man insbesondere an seinem Muskelaufbau arbeiten sollte. Muskeln verbrennen Fett und Zucker. Je mehr Muskelmasse, desto mehr Verbrennung. Und das hält schön warm. Man sollte mit 10 Minuten Krafttraining pro Tag anfangen und nach einigen Wochen wird man einen Unterschied bemerken.

Tipp 2

Der obige Tipp sorgt nicht sofort für Wärme. Bei beheizbaren Socken muss man hingegen nicht so viel Geduld haben. Mit 1 Knopfdruck hat man innerhalb von 30 Sekunden warme Füsse! Und das gleich ein paar Stunden lang (auf der niedrigsten Heizstufe bis zu 8 Stunden) hintereinander. Ideal am Schreibtisch, bei einem Winterspaziergang oder im Bett. Jetzt kann man natürlich sagen: „Das ist einfach nur Werbung…“ Und das stimmt natürlich auch. Aber als erfahrener Spezialist für kalte Füsse haben wir Socken entwickelt, die wirklich funktionieren, wirklich angenehm zu tragen sind und wirklich bequem sitzen.

Tipp 3

Und ja… wenn man eine Frostbeule bittet, „etwas für warme Füsse zu entwickeln“, kann diese ein bisschen übertreiben. Bei uns gibt es nicht nur beheizbare Socken, sondern auch wiederaufladbare Einlegesohlen, beheizbare Hausschuhe und beheizbare Schuhe. Wir haben vielleicht ein bisschen übertrieben, aber das Aufwärmen oder Vorbeugen von kalten Füssen trägt so viel zur Lebensfreude bei.

Tipp 4

Dieser Tipp ist eigentlich ganz klar, aber man ertappt sich bestimmt immer wieder dabei, das falsch zu machen. Es ist ein schöner Herbst- oder Frühlingstag, die Sonne scheint und der Himmel ist blau. Man möchte etwas Sommerlicher aussehen und bekleidet sich einfach zu dünn. Wenn der Körper kalt wird, ist die erste Reaktion des Körpers, lebenswichtige Organe warm zu halten und die Durchblutung der Arme und Beine (angefangen bei denen der Hände und Füsse) zu reduzieren. Schön effizient von deinem Körper, aber nicht angenehm für dich. Also: Egal wie warm es draussen aussieht, immer eine zusätzliche Weste für unterwegs mitnehmen. Und auch einen Schal, ein Paar schön dicke Socken und vielleicht auch ein beheizbares Kissen in der Tasche.

Tipp 5

Socken mit Silberfaden, mit dem Rauchen aufhören, Wollsocken, Wechseldusche, nicht mit gekreuzten Beinen sitzen… das sind alles Tipps, die nur minimal helfen. Wenn man keine elektrischen Socken zur Hand hat, hilft nur ein warmes Bad oder eine warme Dusche. Keine Zeit? Superangenehm ist auch ein schnelles Fussbad, in das man seine Füsse für eine Weile eintauchen kann.

Meiner Meinung nach sind die oben genannten 5 Tipps die einzigen, die wirklich funktionieren. Vertraue mir, ich habe schon alles ausprobiert. Ich kenne jede Liste mit “Tipps gegen kalte Füsse” auswendig. Suche einen Arzt auf, wenn sich die Symptome verschlimmern, um medizinische Probleme auszuschliessen. Aber für alle, die genau wie ich schnell kalte Füsse bekommen – und keine Lust mehr auf alle guten Ratschläge haben von Leuten, die das Problem selbst nicht haben – wurde diese Liste zusammengestellt. Hoffentlich bringen sie dir etwas!

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Ich habe für diesen Artikel diverse Quellen konsultiert. Weitere Hintergrundinformationen können jederzeit bei mir angefragt werden. – Lobke Buijs